Das Familienunternehmen öffnete seine Tore für eine praxisnahe Werksführung und bot tiefgehende Einblicke in moderne Produktionsprozesse. Im Mittelpunkt standen die Grundlagen und Neuerungen im elektrischen und nicht-elektrischen Explosionsschutz. Besonderes Augenmerk galt den Prüfungen nach der Instandsetzung von explosionsgeschützten Antrieben – ein Thema, das in der industriellen Praxis enorme Bedeutung hat.
Solche Motoren werden hauptsächlich in explosiven Bereichen eingesetzt, wie z. B. in Raffinerien, Chemie-Betrieben, in der Papier- und Holzindustrie. Offensichtlich, dass die Instandsetzung von Antrieben mit Ex-d (druckfeste Kapselung) und Ex-e (erhöhte Sicherheit) tiefgehendes Know-how in Konstruktion, Materialien und Montageverfahren erfordert.
Schon kleinste Abweichungen bei Passungen oder Dichtungssystemen können den Explosionsschutz gefährden. Gleichzeitig müssen Techniker eine Vielzahl unterschiedlicher Normen, Prüfverfahren und Dokumentationspflichten sicher beherrschen. Insbesondere der Schutz von Menschenleben ist hierbei maßgebend. Fehlerhafte Reparaturen könnten Explosionen auslösen und gravierende Personenschäden verursachen. Spannend wurde es beim Erfahrungsaustausch: Anhand konkreter Praxisbeispiele diskutierten die Teilnehmenden Herausforderungen und Lösungen bei der Instandsetzung von Ex-d- und Ex-e-Motoren, die Umsetzung von ATEX-Vorgaben sowie Methoden zur Risikominimierung in explosionsgefährdeten Bereichen. Auch Strategien zur Steigerung der Anlagenzuverlässigkeit und die Bewertung von Altgeräten in Hinblick auf Zündgefahren fanden große Beachtung.
Die Tagung bot nicht nur tiefgehende Einblicke in aktuelle Entwicklungen, sondern stärkte auch das Netzwerk der Fachleute – ein Gewinn für alle, die sich der Sicherheit und Effizienz industrieller Prozesse verschrieben haben. Martin Mientus, technischer Geschäftsführer Clemens Lammers: „Die steigenden Anforderungen an die Reparatur von ex-geschützten Antrieben machen den regelmäßigen Austausch so wichtig und wertvoll. Das sich so viele Kollegen aus dem gesamten Bundesgebiet bei uns getroffen haben, ehrt und freut uns ungemein.“